Es ist als Kompliment zu verstehen, wenn man Perry O‘Parson zuspricht, ganz und gar nicht nach einem deutschen Musiker zu klingen. Der Mittdreißiger aus Hamburg hat sich einem ganzheitlichen, reflektierten und eingängigen Sound irgendwo zwischen Americana, Indie-Rock und Singer-Songwriter verschrieben. Erträgt in seinen Stücken das Herz auf der Zunge, die Songs fallen vom Tenor her nachdenklich aus, tragen jedoch immer auch eine gute Prise Humor in sich. PerryO‘Parson musiziert also mit besten Zutaten aus Folk, wodurch die Stücke eben durch und durch amerikanisch klingen, nach Highways und Wüstenkneipen, weitem Land und der melancholischen Seite von Freiheit. Was daher rührt, dass er eine ganz formidable raue Stimme hat. Und ob es nun stimmt oder nicht: das verleiht ihm mit seinen Songs, die übrigens auch melodiös schön eingängig und prägnant geraten sind, das Image eines großartigen Erzählers.